La Victoria tiene un precio elevado y triste. La alegría total, por eso mismo, es patrimonio de las generaciones futuras. Carlos Fonseca

May 6, 2020

Jetzt reden wir! - Flüchtlingsproteste hochaktuell!

RF-Foto: 2018: Einige der Flüchtlinge aus Ellwangen auf dem Rebellischen Musikfestival, das sich mit ihnen solidarisiert hatte

Jetzt reden wir! - Flüchtlingsproteste hochaktuell!

Anlässlich des Jahrestag des Flüchtlingsprotestes in Ellwangen vom 9. Mai 2018 ruft der "Freundeskreis Alassa  & Friends" bundesweit zu Protesten auf:

“Jetzt reden wir!“ - Flüchtlingsproteste auch 2020 hochaktuell!

Zwei  Jahre ist es her, dass der selbstbewusste Ruf „Jetzt reden wir!“ der Flüchtlinge aus der LEA Ellwangen durch die Republik hallte: Anlass war  die am 9. Mai 2018 von Flüchtlingen selbstorganisierte Demonstration  „Wir sind Flüchtlinge, keine Kriminellen!“ Sie richtete sich gegen eine  bundesweite Diffamierungskampagne sowie den brutalen nächtlicher  Polizeiangriff auf traumatisierte Menschen, die zuvor friedlich versucht  hatten, die Abschiebung eines togolesischen Kollegen zu verhindern.  

Alassa  Mfouapon, einer der damaligen Verantwortlichen sieht auch heute die dringende Notwendigkeit einer Protestwelle „Jetzt reden wir“:

„Heute  gibt es viele wichtige Gründe, erneut unter dieser Leitlinie zu demonstrieren: Die Klage gegen das Land Baden-Württemberg wegen des damaligen brutalen Polizeieinsatzes ist bis heute nicht behandelt.
Viele Flüchtlinge haben bis heute keinen richtigen Aufenthaltstitel. Manche waren unschuldig im Gefängnis.
In der Corona Zeit sind menschenunwürdige Verhältnisse in der LEA und anderen Einrichtungen. Deshalb lohnt es sich, unter dem Motto ‚jetzt reden wir‘ den Kampf um die gemeinsamen Ziele fortzusetzen.“

Bundesweit  häufen sich in den letzten Wochen - Bremen, Leipzig, Halberstadt. - berechtigte Proteste in zahlreichen Flüchtlingsunterkünften gegen den unverantwortlichen Umgang mit der Corona-Pandemie. Während allgemein Kontaktsperre gilt, ließ man in den Flüchtlingsunterkünften eine  ungehemmte Ansteckung zu – in Ellwangen sind inzwischen über zwei  Drittel der Flüchtlinge infiziert, die ganze Zeit eingesperrt - von Polizei und in Ellwangen sogar Bundeswehr bewacht. Das bezahlen die Flüchtlinge mit Dauer-Eingesperrtsein, Dauer-Angst, Dauer-Panik, und Dauer-Verbot jeglicher Bewegungsfreiheit.  

Bezogen  auf die bedeutende Klage von Alassa Mfouapon gegen das Land Baden-Württemberg beanstandet sein Rechtsanwalt Roland Meister: „Bis  heute wurde in diesem Verfahren – an dem national und international  großes Interesse besteht – noch kein Verhandlungstermin angesetzt. Das  offensive Vorgehen auch auf juristischer Ebene trug bereits dazu bei,  dass im Hinblick auf dieses Verfahren das Amtsgericht Ellwangen  Strafverfahren gegen Flüchtlinge eingestellt bzw. ausgesetzt hat, weil  es die Zulässigkeit von Razzien in Flüchtlingsunterkünften ohne  richterlichen Beschluss bezweifelt.“ Ausgehend von  Ellwangen 2018 hat sich eine bundesweite Bewegung „Freundeskreis Alassa  & friends“ gebildet, die vielfältig Proteste und Prozesse koordiniert, öffentlich Stellung bezieht und nunmehr auffordert, am 9.  Mai an möglichst vielen Orten bundesweit zu demonstrieren. Dazu Alassa Mfouapon:  

„Alle  Sammellager sofort auflösen und evakuieren! Immer noch gilt: wir sind  Flüchtlinge und keine Kriminellen! Wir sind Flüchtlinge, wir sind auch  Menschen und wir müssen leben!“

Freundeskreis Alassa & friends - change.org/alassa und change.org/evakuierung
Spenden über:
„Solidarität International e.V.“
IBAN: DE86 5019 0000 6100 8005 84
Stichwort: „Alassa“ oder "Moria"